Kuenstlerwerke: Unterschied zwischen den Versionen

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== Verzeichnis der Künstler ==
== Verzeichnis der Künstler ==
=== Südtirol  ===
=== Südtirol  ===
==== Laas Werke  ====
==== Elias Wallnöfer ====
[[Datei:Ernst Herter 1885.jpg|mini|hochkant|Ernst Herter mit seiner Ehefrau Elisabeth um 1885]]
[[Datei:Elias_Wallnöfer.jpeg|mini|hochkant|Elias Wallnöfer beim Bearbeiten seines Werks Der Karabiner]]
'''Ernst Gustav Herter''' (* [[14. Mai]] [[1846]] in [[Berlin]]; † [[19. Dezember]] [[1917]] in [[Berlin-Charlottenburg|Charlottenburg]]<ref name="KH">Konrad Herter: ''Begegnungen mit Menschen und Tieren''. Duncker, Berlin 1979. ISBN 3-428-04549-1</ref>) war ein deutscher [[Bildhauerei|Bildhauer]] und [[Medailleur]].<ref>{{Internetquelle |url=http://www.medaillenkunst.de/index.php?person_id=188 |titel=Prof. Ernst Gustav Herter |titelerg=Künstler |hrsg=Deutsche Gesellschaft für Medaillenkunst e.V. |abruf=2015-11-17}}</ref>
'''Elias Wallnöfer'''
 
===== Biographie/Künstlerischer Werdegang =====
== Leben ==
Nach Absolvierung der beiden Gesellenbriefe, Steinmetz und Steinbildhauer, an der Fachschule für Steinbearbeitung „Johannes Steinhäuser“ in Laas hat es Wallnöfer vorerst ins Ausland verschlagen. In Australien arbeitete er im Bereich der Restauration an der Kirche „Basilica of Our Lady of Victories“ in Camberwell.
Ernst Herter war der älteste Sohn und das zweite von sieben Kindern des Berliner Bau- und [[Admiralitätsrat]]es Gustav Adolf Herter (1804–1882) und seiner Ehefrau Elise Louise geborene von Reinhard (1825–1856).<ref name="KH" />
Zurück in Laas im Mai 2016 fing er an sich um das bereits im Aufbau bestehende Atelier zu kümmern. Unter anderem stellte er in dieser Zeit auch die Büste des „Sterbenden Achill“ fertig, welche er 2015 während der Zeit an der Marmorfachschule in Laas begonnen hatte. Seit 2017 arbeitet Elias nun als selbständiger Bildhauer in seinem Atelier in Laas. Dort fertigt er neben Auftragsarbeiten immer wieder freie Arbeiten für sich oder für Ausstellungen an. Seinen Meistertitel der Bildhauerei holte sich Wallnöfer nach einem bewegten Ausbildungsjahr 2020 in Hallein (Österreich).
 
Bis heute (Stand 2021) gab es mittlerweile drei Einzelausstellungen. „Ich fange zunehmend an das Konzept der Ausstellungen als starres Präsentationskonstrukt zu überdenken, zunehmend gewinnen Lockerheit, Schwung und Bewegung für mich in Bezug auf meine Werke an Wichtigkeit. Vielleicht finde ich ja eine Möglichkeit, ein seit 400 Mio. Jahren gereiftes Material mit der heutigen Schnelllebigkeit in Dialog zu setzen ...“, so der Künstler.
Herter wurde auf der [[Akademie der Künste (Berlin)]] und später bei [[Ferdinand August Fischer]], [[Gustav Blaeser]] und [[Albert Wolff (Bildhauer)|Albert Wolff]] ausgebildet. Seit 1869 betrieb er eine eigene Werkstatt. Nachdem er 1875 eine [[Forschungsreise|Studienreise]] nach [[Italien]] gemacht hatte, ließ er sich in Berlin und ab 1900<ref name="KH" /> im damals selbstständigen [[Berlin-Charlottenburg|Charlottenburg]] nieder. Herter war Mitglied der Berliner Kunstakademie und trug den Grad eines Professors.
Zurzeit (Sommer 2021) arbeitet der Laaser Bildhauer an einer Trilogie. Diese stellt Ferdinand Piech, Felix Wankel, und Frank Obrist, drei herausragende Persönlichkeiten, dar. Die drei Marmorbüsten werden nach Fertigstellung ihren Platz am Bodensee im Felix Wankel Institut finden.
 
===== Werk =====
Er heiratete im Jahre 1885 Elisabeth Wiebe (1861–1939). Mit ihr hatte er fünf Kinder: Erna (1886–1972), verheiratet mit [[August Skalweit]], Irmgard (1888–1970), verheiratet mit [[Erich Reuleaux]], Ilse (1890–1943), [[Konrad Herter|Konrad]] (1891–1980) und Brigitta (1899–1983), verheiratet mit dem Maler, Musikkritiker und Komponisten Richard Wintzer.<ref name="KH" />
 
Ernst Herter starb 1917 im Alter von 71&nbsp;Jahren in Berlin. Sein Grab befindet sich auf dem [[Alter Zwölf-Apostel-Kirchhof|Alten Zwölf-Apostel-Kirchhof]] in [[Berlin-Schöneberg|Schöneberg]]. Die Skulptur auf dem Grabpostament schuf Herter selbst.<ref>Hans-Jürgen Mende: ''Lexikon Berliner Begräbnisstätten.'' Pharus-Plan, Berlin 2018, ISBN 978-3-86514-206-1, S.&nbsp;752.</ref> Hier sind auch drei seiner Kinder beigesetzt: Ilse, Konrad und Brigitta. Letztere war mit dem Maler, Illustrator, Komponisten und Schriftsteller [[Richard Wintzer]] (1866–1952) verheiratet.
 
== Werk ==
[[Datei: Hermesvilla3.jpg|mini|''[[Hermes]]statue'' vor der [[Hermesvilla]] Wien]]
[[Datei:Ernst Herter, Der seltene Fang, Viktoriapark Berlin.jpg|mini|hochkant|''Der seltene Fang'']]
=== Skulpturen ===
* 1870: [[Bacchant]]in mit einem Knaben spielend
* 1870: [[Bacchant]]in mit einem Knaben spielend
* 1873: [[Antigone]], Marmor, Ankauf durch Kaiser Wilhelm I, Bad Homburg, [[Staatliche Schlösser und Gärten Hessen]]
* Antigone, im Begriff ihren Bruder zu bestatten
* [[Orestes|Orest]], bevor er die [[Klytämnestra]] tötet
* 1876 und 1878: [[Alexander der Große]], beim nächtlichen Studium den Schlaf bekämpfend (1876) [[Bronze]]ausführung in der [[Nationalgalerie Berlin]]
* 1879: Der verwundete [[Achilles]]
* 1880: [[Till Eulenspiegel]] und [[Doktor Eisenbarth]], zwei Statuetten
* 1881: [[Mose]]s, die Gesetzestafeln zerschmetternd
* 1884: Sterbender [[Achill]] für [[Elisabeth von Österreich-Ungarn|Kaiserin Elisabeth (Sisi) von Österreich]] zur Aufstellung im [[Achilleion (Korfu)]]
* 1886: Ruhende [[Aspasia (Antike)|Aspasia]]
* [[Hermes]] für die [[Hermesvilla]] in Wien
* 1896: ''Der seltene Fang'' (ein Fischer, der eine Nixe in seinem Netz hält), Bronze, für den [[Viktoriapark]] in [[Berlin-Kreuzberg]] Kreuzbergstraße, am Fuße des Wasserfalls
=== Öffentliche Denkmäler ===
Öffentliche Denkmäler von Herter gibt es in ganz Deutschland und den ehemals deutschen Ostgebieten. Der von Kaiserin Sisi bestellte und bezahlte, der Stadt [[Düsseldorf]] geschenkte und von dieser mit übler antisemitischer Begleitmusik verschmähte ''[[Heinrich Heine]]/Loreleybrunnen'' wurde schließlich in [[New York City]] aufgestellt.
* Berlin
** [[Bezirk Mitte]]
*** [[Hermann von Helmholtz|Hermann-von-Helmholtz]]-Standbild, im Vorhof der [[Humboldt-Universität]]
*** Standbild [[Ludwig V. (Bayern)|Ludwig&nbsp;I. der Brandenburger (Ludwig&nbsp;V.)]] für die Berliner [[Siegesallee]] mit den beiden Büsten Johann von Buch der Jüngere und [[Johann II. (Nürnberg)|Johann&nbsp;II., Burggraf von Nürnberg]], enthüllt am 7. November 1899 als [[Liste der Figurengruppen in der Berliner Siegesallee#Gruppe 10|Denkmalgruppe 10]]. Erhalten ist lediglich der Torso des Nürnberger Burggrafen in der [[Zitadelle Spandau]].
*** [[Orpheus]] mit Tieren, 1902, schwer zerstört (Orpheus ohne Kopf, Löwe ohne Füße), [[Eckernförder Platz]], vorher Teil des Wandbrunnens am Kunsthochschulgebäude Am [[Steinplatz (Berlin-Charlottenburg)|Steinplatz]] in Charlottenburg
** [[Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf]]
*** [[Alfred Krupp|Alfred-Krupp]]-Standbild, in der Technischen Universität
** [[Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg]]
*** Denkmal für [[Max von Eyth]] in der DLG, Dessauer Straße (1908 enthüllt)<ref>''Mitteilungen der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft.'' Ausgabe 19, 23. Jahrgang, Berlin 9. Mai 1908, [http://books.google.com/books?id=pi9HAAAAYAAJ&pg=PA147&hl=de&ei=CHMGTNn_FImwNrmLgb0J&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=1&ved=0CCgQ6AEwAA#v=onepage&q&f=false books.google.com]</ref>
*** Porträtreliefmedaillon [[Woldemar Bargiel]] auf dem Grab Bargiel auf dem [[Dreifaltigkeitskirchhof II|Dreifaltigkeitsfriedhof II]] an der Bergmannstraße 39–41
** [[Bezirk Tempelhof-Schöneberg]]
*** Bronzerelief für das Grabmal des Malers Robert Warthmüller auf dem Alten Zwölf-Apostel-Friedhof, Kolonnenstraße
*** Kniender Engel (Zinkguss, bronziert) für das Grabmal der Familie Ernst Herter auf dem Alten Zwölf-Apostel-Friedhof, Kolonnenstraße (ein silbern gefasster Guss im Foyer des alten Verwaltungsgebäudes des Zentralfriedhofes in Wien (Simmeringer Hauptstraße 234, 1110 Wien, Österreich)).
** [[Bezirk Spandau]]
*** [[Denkmäler in Spandau|Denkmal für die Gefallenen der Kriege 1864, 1866 und 1870/1871]] (1875), auf dem Friedhof „[[In den Kisseln]]“ (eine kleinere Version schmückt Herters Grab)
*** [[Denkmäler in Spandau|Denkmal für die Gefallenen der deutschen Einheitskriege]] (1876), Plantage (Stresow), (nicht erhalten)
* Potsdam
** Büste des [[Friedrich Wilhelm (Brandenburg)|Großen Kurfürsten]] an der Fassade des Amtsgerichtes, in einem Bogenfeld, erhalten
** Reiterstandbild Kaiser Wilhelms&nbsp;I., Bronze, seit 1901 auf der Freundschaftsinsel an der [[Lange Brücke (Potsdam)|Langen Brücke]], nach 1945 demontiert, dann [[Schrott|verschrottet]], der Sockel später beseitigt<ref>Frank Bauer, Hartmut Knitter, Heinz Ruppert: ''Vernichtet.Vergessen.Verdrängt. Militärbauten und militärische Denkmäler in Potsdam.'' E. S. Mittler, Berlin/Bonn/Herford 1993, S. 141&nbsp;f.</ref>
* [[Wiesbaden]]
** [[Otto von Bismarck|Otto-von-Bismarck]]-Standbild, jetzt im [[Neroberg|Nerotal]]-Park
* Flensburg
** [[Wilhelm I. (Deutsches Reich)|Kaiser Wilhelm I.-Standbild]], im Gebäude des Amtsgerichtes
* Kiel-Holtenau
** [[Wilhelm I. (Deutsches Reich)|Kaiser Wilhelm&nbsp;I.]]-Reliefmedaillon, [[Friedrich III. (Deutsches Reich)|Kaiser Friedrich&nbsp;III.]]-Reliefmedaillon, Kaiser Wilhelm II.-Reliefmedaillon, in der Drei-Kaiser-Halle im Erdgeschoss des Leuchtturms
** Kaiser Wilhelm I.-Standbild, neben dem [[Leuchtturm Holtenau]]
** Die Meerjungfrauen „Nord- und Ostsee“ geben sich die Hand Relief über der Tür des [[Leuchtturm]] [[Kiel-Holtenau]], 1896<ref>{{Webarchiv |url=http://www.uni-kiel.de/gza/6/leuchtturm/tuerwappen.htm |wayback=20070930063901 |text=uni-kiel.de |archiv-bot=2018-04-08 17:59:25 InternetArchiveBot}}</ref>
* [[Swinemünde]]
** Kaiser Friedrich III.-Standbild, auf dem Grottenplatz an der Königsallee
* [[Breslau]]
** Standbild des [[Friedrich II. (Preußen)|Alten Fritz]], Fassade des Regierungsgebäudes am Lessingplatz
* [[Preußisch Holland]]
** Kaiser Wilhelm I.-Büste am Kriegerdenkmal für die Gefallenen der Einigungskriege, auf dem Marktplatz
* Thorn
** Kaiser Wilhelm I.-Standbild, auf dem Marktplatz vor dem Rathaus
* [[New York City]]
** 1899: [[Heinrich-Heine-Denkmal (Bronx)|Loreleybrunnen (Heinrich-Heine-Denkmal)]] in der [[Bronx]], [[Joyce-Kilmer-Park]]
== Galerie ==
== Galerie ==
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  Torun Teatr im Wilama Horzycy Terpsychora.jpg|''Die Muse'' [[Terpsichore]], 1909, für das Stadttheater<br>[[Toruń|Thorn]]
  Torun Teatr im Wilama Horzycy Terpsychora.jpg|''Die Muse'' [[Terpsichore]], 1909, für das Stadttheater<br>[[Toruń|Thorn]]
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== Literatur ==
* {{ThiemeBecker |Autor= |Lemma=Herter, Ernst |Band=16 |Seite=554 |SeiteEnde=555}}
* Karl Richard Henker (Hrsg.): ''Grabmalskunst, I. Sammlung Berliner Friedhöfe.'' Verlag Otto Baumgärtel, Berlin o. J. (um 1904), Tafel 3 (Grabmal Warthmüller von Herter).
* Brigitte Hüfler: ''Ernst Herter (1846–1917). Werk und Porträt eines Berliner Bildhauers.'' Phil. Diss. FU Berlin 1978.
* Peter Bloch, Waldemar Grzimek: ''Das klassische Berlin. Die Berliner Bildhauerschule des 19. Jahrhunderts.'' 1978 (2., überarbeitete Auflage Berlin 1994).<!-- Seiten???-->
* Peter Bloch (Hrsg.): ''Nordrhein-Westfalen und die Berliner Bildhauerschule des 19. Jahrhunderts.'' Berlin 1984.
* Cornelius Steckner: ''Museum Friedhof. Bedeutende Grabmäler in Berlin.'' Berlin 1984.<!-- Seiten???-->
* Peter Bloch, [[Sibylle Einholz]], Jutta von Simson (Hrsg.): ''Ethos und Pathos – Die Berliner Bildhauerschule 1786–1914.'' Ausstellungskatalog Hamburger Bahnhof Berlin/Skulpturensammlung der Staatlichen Museen Berlin Preußischer Kulturbesitz, Berlin 1990 (Katalog und Aufsatzband).
* Manuela Lintl: ''[https://manuelalintl.files.wordpress.com/2016/02/2-brunnenskulptur-viktoriapark-nd-21-7-1998.pdf Kokett wehrt sich die Nixe.]'' (PDF; 167&nbsp;kB) Artikel in der Tageszeitung ''Neues Deutschland'', 21. Juli 1998.
* Stiftung Stadtmuseum Berlin: ''Katalog der Bildwerke 1780–1920.'' Bearbeitet von Knut Brehm, Bernd Ernsting, Wolfgang Gottschalk und Jörg Kuhn (LETTER Schriften), Köln 2003.
* Hans-Jürgen Mende: ''Lexikon Berliner Grabmäler.'' Berlin 2006.<!-- Seiten???-->
* Jörg Haspel, [[Klaus von Krosigk]] (Hrsg.): ''Gartendenkmale in Berlin: Friedhöfe.'' Bearbeitet von Katrin Lesser, Jörg Kuhn und Detlev Pietzsch (= ''Beiträge zur Denkmalpflege in Berlin.'' Band 27) Imhof-Verlag, Petersberg 2008, S. 264, 321, 325.
* Hans Jürgen Mende: ''Alter Zwölf-Apostel-Friedhof.'' Ein Friedhofsführer, Christian Simon Verlag Edition Luisenstadt, Berlin 2007, 1. Auflage, S. 14 und S. 26–27.
* Preußisches Denkmal-Institut e.&nbsp;V. (Neuss): ''Zentralregister der Preußischen Personen- und Kriegerdenkmäler.''
== Weblinks ==
{{Commonscat}}
* {{DNB-Portal|118774247}}
* {{cite web |url=http://www.wienerzeitung.at/themen_channel/wz_reflexionen/kompendium/375536_Heinrich-Heine-in-der-Bronx.html |archiveurl=https://web.archive.org/web/20140918022230/http://www.wienerzeitung.at/themen_channel/wz_reflexionen/kompendium/375536_Heinrich-Heine-in-der-Bronx.html |archivedate=2014-09-18 |publisher=[[Wiener Zeitung]] |title=Sisi, Ernst Herter und das Heine-Denkmal in der Bronx |date=1998-12-11}}
* Deutsche Gesellschaft für Medaillenkunst e.V.: [http://www.medaillenkunst.de/index.php?person_id=194 ''Prof. Ernst Gustav Herter'']
== Einzelnachweise ==
<references />
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Version vom 29. Mai 2024, 09:15 Uhr

Künstler lieben Laaser Marmor – früher wie heute

Viele Künstler, Steinbildhauer und Steinmetze wussten schon immer und wissen heute noch die außerordentlichen Vorzüge des Laaser Marmors zu achten und zu schätzen. Dr. Josef Tinzl schreibt in seiner Studie aus dem Jahre 1894 Folgendes über den damals genannten Vinstgauer Marmor: "welcher an der blendenden Weisse und Transparenz, die gleichsam das Leben aus dem todten Körper hervorschimmern lässt …". Lebendig erscheinen sie manchmal, die einmaligen Skulpturen und Werke, deren Namen so verschieden sind wie ihre sie erschaffenden Künstler. Bis heute wird als Arbeitsmaterial hauptsächlich der aus dem nahen Weißwasserbruch gebrochene weiße Laaser Marmor verwendet, wenngleich die Methoden des Abbaus sich grundlegend geändert haben. Auch verschlägt es immer wieder Künstler aus aller Welt nach Laas um vor Ort den besonderen Naturstein zu bearbeiten und gleichzeitig den Berg, die Jennwand, vor Augen zu haben, in deren heiligen Hallen der Laaser Bergschatz zu Hause ist. Von besonderer Bedeutung ist ebenda die in Laas angesiedelte Berufsfachschule für Steinbearbeitung „Johannes Steinhäuser“. Die Schülerschaft der Steinmetz- und Steinbildhauerschule kommt aus dem europäischen In- und Ausland und so mancher international erfolgreiche Künstler findet über die in Laas regelmäßig stattfindenden internationalen Marmorsymposien, wie der „Internationalen Laaser Marmorwerkstatt“, zurück zur Heimat und dem Ursprungsort des Laaser Marmors nach Laas.

Verzeichnis der Künstler

Südtirol

Elias Wallnöfer

Elias Wallnöfer beim Bearbeiten seines Werks Der Karabiner

Elias Wallnöfer

Biographie/Künstlerischer Werdegang

Nach Absolvierung der beiden Gesellenbriefe, Steinmetz und Steinbildhauer, an der Fachschule für Steinbearbeitung „Johannes Steinhäuser“ in Laas hat es Wallnöfer vorerst ins Ausland verschlagen. In Australien arbeitete er im Bereich der Restauration an der Kirche „Basilica of Our Lady of Victories“ in Camberwell. Zurück in Laas im Mai 2016 fing er an sich um das bereits im Aufbau bestehende Atelier zu kümmern. Unter anderem stellte er in dieser Zeit auch die Büste des „Sterbenden Achill“ fertig, welche er 2015 während der Zeit an der Marmorfachschule in Laas begonnen hatte. Seit 2017 arbeitet Elias nun als selbständiger Bildhauer in seinem Atelier in Laas. Dort fertigt er neben Auftragsarbeiten immer wieder freie Arbeiten für sich oder für Ausstellungen an. Seinen Meistertitel der Bildhauerei holte sich Wallnöfer nach einem bewegten Ausbildungsjahr 2020 in Hallein (Österreich). Bis heute (Stand 2021) gab es mittlerweile drei Einzelausstellungen. „Ich fange zunehmend an das Konzept der Ausstellungen als starres Präsentationskonstrukt zu überdenken, zunehmend gewinnen Lockerheit, Schwung und Bewegung für mich in Bezug auf meine Werke an Wichtigkeit. Vielleicht finde ich ja eine Möglichkeit, ein seit 400 Mio. Jahren gereiftes Material mit der heutigen Schnelllebigkeit in Dialog zu setzen ...“, so der Künstler. Zurzeit (Sommer 2021) arbeitet der Laaser Bildhauer an einer Trilogie. Diese stellt Ferdinand Piech, Felix Wankel, und Frank Obrist, drei herausragende Persönlichkeiten, dar. Die drei Marmorbüsten werden nach Fertigstellung ihren Platz am Bodensee im Felix Wankel Institut finden.

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