Der "Marmor-Lechner" – Kriegsjahre mit Folgen: Unterschied zwischen den Versionen

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| valign="top" | Josef Lechner tätigte Aufträge über die Grenzen der Donaumonarchie hinaus nach Russland, England (Königin-Viktoria-Denkmal), selbst nach Abessinien (Grabdenkmal für die Kaiserfamilie Menelik, 1928 von Josef Lechner jun. geliefert). Viele Bildhauerarbeiten entstanden in den eigenen Werkstätten, wurden auch manchmal – bedingt durch die Kriegsereignisse des 1. Weltkrieges – nicht abgeholt. Lechner arbeitete nicht nur zäh und fleißig, sondern war zudem ein herzensguter Familienvater und ein werktätiger Katholik, der aus dieser seiner weltanschaulichen Einstellung der Kirche und den Armen als freiwilliger Wohltäter diente. Nach dem 1. Weltkrieg besaß der ehemalige Bauernknecht den einzigen gesunden Marmorbetrieb in Laas und zählte zu den wohlhabendsten Männern im Vinschgau. Dennoch, die Folgen der Kriegsjahre gingen auch an seinem Betrieb nicht spurlos vorüber, denn durch den Zusammenbruch der Habsburgmonarchie ging der Absatzmark verloren. Seine Nachfolger begnügten sich mit dem Verkauf des Lagers. In den Folgejahren schränkte Lechner seinen Werkstättenbetrieb immer mehr ein.
| valign="top" | Josef Lechner tätigte Aufträge über die Grenzen der Donaumonarchie hinaus nach Russland, England (Königin-Viktoria-Denkmal), selbst nach Abessinien (Grabdenkmal für die Kaiserfamilie Menelik, 1928 von Josef Lechner jun. geliefert). Viele Bildhauerarbeiten entstanden in den eigenen Werkstätten, wurden auch manchmal – bedingt durch die Kriegsereignisse des 1. Weltkrieges – nicht abgeholt. Lechner arbeitete nicht nur zäh und fleißig, sondern war zudem ein herzensguter Familienvater und ein werktätiger Katholik, der aus dieser seiner weltanschaulichen Einstellung der Kirche und den Armen als freiwilliger Wohltäter diente. Nach dem 1. Weltkrieg besaß der ehemalige Bauernknecht den einzigen gesunden Marmorbetrieb in Laas und zählte zu den wohlhabendsten Männern im Vinschgau. Dennoch, die Folgen der Kriegsjahre gingen auch an seinem Betrieb nicht spurlos vorüber, denn durch den Zusammenbruch der Habsburgmonarchie ging der Absatzmarkt verloren. Seine Nachfolger begnügten sich mit dem Verkauf des Lagers. In den Folgejahren schränkte Lechner seinen Werkstättenbetrieb immer mehr ein.
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Version vom 22. Juli 2018, 14:45 Uhr

Der „Marmor-Lechner“ – Kriegsjahre mit Folgen
Wann? 1918

Wo? Laas
Ereignis: Josef Lechner tätigte Aufträge über die Grenzen der Donaumonarchie hinaus nach Russland, England (Königin-Viktoria-Denkmal), selbst nach Abessinien (Grabdenkmal für die Kaiserfamilie Menelik, 1928 von Josef Lechner jun. geliefert). Viele Bildhauerarbeiten entstanden in den eigenen Werkstätten, wurden auch manchmal – bedingt durch die Kriegsereignisse des 1. Weltkrieges – nicht abgeholt. Lechner arbeitete nicht nur zäh und fleißig, sondern war zudem ein herzensguter Familienvater und ein werktätiger Katholik, der aus dieser seiner weltanschaulichen Einstellung der Kirche und den Armen als freiwilliger Wohltäter diente. Nach dem 1. Weltkrieg besaß der ehemalige Bauernknecht den einzigen gesunden Marmorbetrieb in Laas und zählte zu den wohlhabendsten Männern im Vinschgau. Dennoch, die Folgen der Kriegsjahre gingen auch an seinem Betrieb nicht spurlos vorüber, denn durch den Zusammenbruch der Habsburgmonarchie ging der Absatzmarkt verloren. Seine Nachfolger begnügten sich mit dem Verkauf des Lagers. In den Folgejahren schränkte Lechner seinen Werkstättenbetrieb immer mehr ein.

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